Pfeife rauchen für Anfänger

Pfeife rauchen für Anfänger - Beitrag eines Kunden

Willkommen bei der Pfeife sowie bei allen Tabakaromen...
Im Internet finden Sie einige Artikel darüber, wie Sie Ihre Pfeife stopfen und anzünden, doch ich möchte meine eigenen Kommentare beifügen, weil dies jeder ein wenig anders macht und für verschiedene Menschen verschiedene Beschreibungen manchmal willkommen sind. Es dauerte ca. sechs Monate, bis ich es lernte, meine Pfeife wirklich gut zu stopfen - teilweise deshalb, weil einige meiner ersten Pfeifen eine relativ tiefe, schmale Tabakkammer hatten und das Stopfen einer solchen Pfeife manchmal komplizierter ist. Viele verstanden es nach einigen Versuchen, einige sogar nach dem ersten!

Pfeife
Es ist verständlich, dass Sie nicht in etwas investieren möchten, bei dem Sie nicht sicher sind, dass Sie es mögen und es Ihnen weiterhin Freude bringt. Trotzdem ist es viel besser, wenn Sie mit einer nicht gerade billigen Pfeife beginnen können. Einige preisgünstige Pfeifen können relativ gut geraucht werden, doch nicht alle. Hier spreche ich vor allem über Briarepfeifen und lasse Pfeifen aus Meerschaum oder Ton außer acht. Maiskolbenpfeifen sind auch eine gute Wahl, soweit Sie das Pfeifenrauchen nur probieren möchten - sie sind nicht allzu teuer und müssen nicht eingeraucht werden. Sie verleihen dem Rauch ein anderes Aroma - ein Aroma, das ich häufiger bei natürlichen Tabakmischungen (die auch englische Mischungen genannt werden) als bei aromatisierten und süßeren Mischungen finde.
Preisgünstige Pfeifen führen manchmal zu bitteren Aromen, doch manchmal sind dies Effekte, die bei einer neuen Briarpfeife auftreten, die noch nicht eingeraucht wurde. Bevor Sie die ganze Schuld Ihrer Pfeife zuweisen, bedenken Sie, dass dies eher auf Ihre Technik des Rauchens oder auf einen zu feuchten, bzw. zu trockenen Tabak zurückgeführt werden kann. Mit ein wenig Ausdauer verbessern Sie die Situation durch Feststellung, was falsch ist, wenn Sie aus dem Rauchen nicht ein Gefühl und Freude verspüren, wie Sie erwartet haben. Sind Sie sich nicht sicher, rauchen Sie immer so langsam, wie es nur geht. Hierdurch werden nämlich viele Ihrer Probleme mit Pfeife gelöst.

Tabak
Auswahl des Tabaks ist sehr wichtig. Ich habe z. B. am Anfang nicht diejenigen Tabaksorten gewählt, die ich genießen würde, sondern hatte einfach keine Möglichkeit, dies festzustellen. Aroma der süßen Tabake gefiel mir immer, doch ich stellte fest, nach dem Anzünden und Rauchen fehlt mir etwas. Schließlich habe ich einige Naturmischungen im englischen Stil trotz Warnungen versucht, nach denen diese eher für erfahrene Pfeifenraucher vorgesehen sind. Überraschenderweise brachten mir diese Tabaksorten genau das Erlebnis, auf das ich irgendwie hoffte. Sie sollten wissen, dass natürliche oder englische Mischungen meistens weniger süßes Aroma haben und nicht für jeden Raucher akzeptabel sind. Nur ein Test und persönliche Erfahrung helfen Ihnen festzustellen, was Sie eigentlich bevorzugen. Testen neuer Mischungen kann sehr unterhaltend sein, doch egal, was geschieht, ist es gut, immer ein wenig von ihrer beliebten Tabakmischung dabei zu haben für den Fall, dass Ihnen die Probe der neuen Mischung nicht schmeckt!
Auf dem Markt finden Sie unzählige Sorten von Pfeifentabak mit verschiedenen Geschmäckern und Qualität. Sie müssen trotzdem beim ersten Rauchen nicht verzweifeln - zünden Sie einfach Ihre Pfeife an und genießen Sie sie. Mögen Sie generell lieber süßere Tabaksorten, können Sie mit einem kommerziellen und einfacheren Tabak, z. B.  mit Holger DanskeMc Lintock oder Skandinavik starten oder bei Ihrem  Tabakverkäufer nach Empfehlungen fragen. Einige Pfeifenraucher bleiben bei diesen Tabakmischungen für immer, doch einige finden größere Freude bei der unendlichen Suche nach einem perfekten Tabak.
Sind Sie der Liebhaber von eher stärkeren oder mehr bitteren Aromen von Kaffee, Schokolade, Tee oder Bier, sollten Sie zuerst vor den süßeren Mischungen eine leichte englische Mischung testen. Besser ist es jedoch, mit einer Packung von beiden Tabaksorten zu starten. Soweit Sie es jedoch vermeiden können, rauchen Sie sie nicht in einer Pfeife... Der Genuss einer englischen Mischung in einer Pfeife, in der ein stärker aromatisierter Tabak (und umgekehrt) geraucht wurde, lässt ein sonderbares Aroma entstehen. Lassen Sie Ihre Pfeife, das Aroma Ihres Tabaks anzunehmen und urteilen Sie dann erst über Ihren Tabak. Dies bedeutet natürlich nicht, dass der erste Eindruck nicht richtig ist... Soweit Sie überwiegend feuchten Tabak rauchen (was die meisten aromatisierten Tabaksorten sind), vergewissern Sie sich, dass Sie Ihre Pfeife weniger stopfen als mit einer eher trockenen, natürlichen englischen Mischung.

Das richtige Stopfen

Haben Sie Ihre Pfeife bereits geraucht und in der Tabakkammer befinden sich kleine Tabakstückchen, die den Durchgang versperren und den Tabakausgang verstopfen könnten, decken Sie die Tabakkammer ab und pusten durch das Mundstück.
Ich habe festgestellt, dass es zwei wichtigste Aspekte für das richtige Stopfen Ihrer Pfeife gibt. Erstens sollte der Tabak in Ihrer Pfeife nur locker gestopft werden - berühren Sie ihn auf der Oberfläche, sollte er weiterhin elastisch bleiben. Zweitens sollte die Pfeife im unteren Bereich weniger als im oberen Bereich gefüllt werden, damit sie im Verlauf des Rauchens nicht verstopft.


Beginnen Sie, indem Sie eine etwas größere Tabakmenge nehmen, als Sie vermuten, dass zum Stopfen Ihrer Pfeife ausreicht. Kommt Ihnen vor, dass der Tabak verklebt ist, können Sie ihn etwas auflockern. Während des Stopfens halten Sie die Pfeife über ihrem Etui oder der Tabakdose, damit die heruntergefallenen Tabakbrösel aufgehalten werden. Fühlen Sie den Tabak auf, bis Ihre Pfeife voll ist und ein wenig Tabak sich in der Tabakkammer über den Rand hinaus aufbäumt. Nicht allzu fest drücken - vergewissern Sie sich nur, dass die Pfeife richtig voll ist. Stopfen Sie die Pfeife langsam und vorsichtig, als ob Sie feststellen möchten, wie viel Tabak die Pfeife unter richtigen Umständen und nicht mit vollem Druck aufnimmt.
Ihre Pfeife sollte so gestopft werden, dass gewisse Menge aus der Tabakkammer hinausragt, als ob sie zu kämen wäre. Den aus der Tabakkammer hinausragenden Tabak ausziehen. Anschließend nehmen Sie Ihren Stopfer, den Sie im Pfeifengeschäft kaufen und stopfen vorsichtig alle lockeren Tabakbrösel in die Tabakkammer. Durch diesen Vorgang wird der Tabak schließlich im oberen Bereich in der Pfeife intensiver gestopft, was wir genau erreichen möchten. Berühren Sie von oben den Tabak leicht mit dem Daumen. Tabak sollte leicht elastisch sein.


Pfeife anzünden.


Pfeife in Mund nehmen und mehrere Male das Ziehen durch den nicht angezündeten Tabak versuchen. Pfeife sollte nicht nur besser schmecken, sondern der entstandene Unterdruck lässt Luft durch die Pfeife strömen. Sie sollten einen leichten Widerstand wahrnehmen, etwa so, als wenn sie ein Getränk mit Halm trinken. Stellen Sie fest, dass es für Sie sehr schwer ist, ist der Tabak aus der Tabakkammer herauszunehmen und beginnen Sie vom Neuen - Sie haben die Pfeife zu dicht gestopft und der Tabak würde nicht gut abbrennen. Pfeife mit Ihren Instrumenten nur langsam entleeren.
Nun kommt der Spaß - Pfeife anzünden!
Dienlich sind große Streichhölzer für die Küche, gut dient auch das Feuerzeug. Soweit Sie die kleinen Streichhölzer aus Papier versuchen, vielleicht werden Sie frustriert mit verbrannten Fingern abbrechen... Entfacht das Streichholz, Flamme zum Tabak nähern und langsam über seine gesamte Oberfläche streichen. Gleichzeitig langsam, doch intensiv ziehen, um die Flamme in das Innere des Tabaks hineinzuziehen. Versuchen Sie, den Pfeifenrand nicht anzubrennen. Sie können tief, doch nicht allzu hastig ziehen. Den Rauch im Mund halten, doch versuchen Sie, ihn nicht zu inhalieren. Rauch ausatmen und gleich erneut ziehen. Es kann gut 10-20 Sekunden dauern, bis die Pfeife angezündet ist. Der Tabak sollte aufkräuseln. Ihren Stopfer und die Oberfläche des angezündeten Tabaks leicht ebnen, damit (ohne großen Druck) eine gerade Oberfläche erreicht wird.


Jetzt haben Sie das beendet, was manchmal als "scheinbares Anzünden" genannt wird. Als scheinbares Anzünden wird dieser Vorgang deshalb genannt, weil die Pfeife nun wiederholt angezündet wird. Flamme über die Oberfläche des Tabaks streichen lassen, um die obere (gerade geebnete) Tabakschicht anzuzünden. Wie üblich langsam ziehen, um die Flamme ausreichend in das Innere hineinzuziehen. Dies kann etwa weitere 10-20 Sekunden dauern, wobei viel Rauch produziert wird, was Sie wahrscheinlich genießen. Ab jetzt befinden sie sich auf Ihrem eigenen Weg... Ihre Pfeife ist angezündet. Ziehen Sie langsam und tief alle 5-15 Sekunden - häufiger sollte es dann sein, wenn Sie der Meinung sind, die Pfeife geht aus und weniger häufig dann, wenn sie zu warm wird. Sie können den Rauch auch einige Sekunden im Mund halten und nur abwarten, bis er sich auflöst, oder ziehen, Rauch und Mundstück im Mund halten und einige Sekunden später erneut ziehen und die vorausgehende Rauchwolke in der Luft verschwinden lassen. Einige Raucher verschlucken kleine Menge Rauch, wodurch der Rauch durch die Nase zieht und es so aussieht, als ob sie ihn inhalieren würden. Sie inhalieren jedoch nicht. Einige Pfeifenraucher inhalieren zwar den Rauch wie Zigarettenraucher, doch der Rauch ist beim Pfeifentabak sehr stark, deshalb wird davon abgeraten.

Geht die Pfeife im Laufe des Rauchens aus, ist es kein Problem - zünden Sie sie einfach erneut an, dies ist absolut normal. Gerade bei Ihrer ersten Pfeife werden Sie sie wahrscheinlich relativ oft nachzünden müssen.  Es ist immer besser, eine Pfeife ab und zu mal ausgehen zu lassen, als dies durch häufigeres Ziehen verhindern zu wollen, wobei die Pfeife zu heiß wird. Zudem gibt es gar keinen Grund zur Panik und die Pfeife muss nicht unmittelbar nach ihrem Ausgehen wieder angezündet werden. Sind Sie mit einer anderen Tätigkeit beschäftigt, können Sie dies erst nach einer Weile tun. Zu einer teilweise gerauchten Pfeife können Sie gerne erst nach einigen Minuten zurückkehren, soweit es für Sie komfortabler ist. Soweit Sie eine gebogene Pfeife rauchen, können Sie sie auch brennend in Ihre Tasche stecken, wenn Sie ein Nichtrauchergebäude betreten und die Pfeife geht relativ schnell von selbst aus. Ca. alle 5 Minuten sollte der Tabak mit dem Stopfer ein wenig nachgedrückt werden, damit Sie die Asche auf der Oberfläche zerkleinern und sich vergewissern, dass der brennende Tabak nur sich selbst berührt und weiterhin abbrennt. Keinen übermäßigen Druck ausüben, damit der Tabak in der Unterschicht nicht zu stark gedrückt wird.
Da der Tabak weiter unten in der Tabakkammer brennt, wird die Pfeife zunehmend wärmer. Sie sollte wärmer sein, doch wenn sie Ihnen nach Berührung heiß erscheint, lassen Sie sie ausgehen und abkühlen; vielleicht haben Sie zu schnell geraucht. Heißer Rauch kann zur Folge haben, dass der Tabak bitterer und außerdem weniger angenehm auf der Zunge schmeckt. Ebenfalls kann dies die Ansammlung des Kondensats verursachen, was ziemlich unangenehm ist, wenn das Kondensat in Ihren Mund gelangt (was relativ einfach geschieht, wenn Sie eine gerade Pfeife rauchen).
Rauchen Sie eine neue Pfeife, ist diese einzurauchen. Rauchen Sie einige Male (mindestens zehnmal) nur eine Hälfte der Füllung, bis sich im unteren Bereich der Tabakkammer Cake bildet. Streben Sie es an, möglichst soweit zum Boden der Tabakkammer zu rauchen, damit diese Kohlenschicht in Ihrer Pfeife möglichst schnell gebildet wird. Schmeckt jedoch Ihre Pfeife während des Rauchens sonderbar, hören Sie auf. Pfeifenrauchen wird immer als angenehmes Erlebnis betrachtet und es gibt keinen Grund dafür, dass dem nicht so ist.
Übung macht den Meister. Genießen Sie es!