Gerade bei preisgünstigeren Zigarren ist es relativ üblich, dass auf den Deckblättern verschiedene farbige Flecken oder Punkte auftreten. Hier können wir nicht viel tun - Tabak ist nach wie vor ein natürliches Material und Tabakblätter unterliegen vielen verschiedenen Einflüssen. Es bleibt daher nichts anderes übrig, als an der Zigarre zu riechen und eventuell den Humidor zu kontrollieren. Es macht keinen Sinn, unlösbare Fragen lösen zu wollen, weil es manchmal dazu kommt, dass auf den Zigarren wiederholt weiße Flecken erscheinen und wieder verschwinden. Ein anderes Mal sind es helle Flecken im Kontrast mit der Farbe des Deckblatts und manchmal sind wir von grünen Flecken erschreckt. An erster Stelle müssen wir uns dessen bewusst sein, dass das Tabakblatt von der Natur nicht als ein perfektes Produkt erschaffen wurde, das dem Wind und Regen trotzt. Es liegt also an uns, welche Stellung wir dazu beziehen - soweit die Zigarre gut riecht, bzw. das typische rohe Aroma mit Geruch der Pferde wahrnehmbar ist, ist alles in Ordnung. Aufmerksam sollten wir dann sein, wenn Sie den Geruch von Fäulnis wahrnehmen und auf den Zigarren schwarze Flecken sichtbar sind oder Zigarren krumm werden. Ansonsten ist alles in Ordnung und einfach zu erklären.
- hellbraune oder ockerfarbene Punkte – üblicherweise handelt es sich um trockene Wassertropfen von dem Prozess der Trocknung, als das Wasser im Laufe der Vorbereitungen von dem Blatt nicht verdampfte.
- hell- bis dunkelgrüne Punkte - üblicherweise Chlorophyll als Folge der nicht korrekten Vorbereitung des Blattes oder der übermäßigen Menge dieses Stoffes im Blatt.
- weiße Punkte oder Kristalle - sog. weißer Schimmel, der die beste Kondition der Zigarre anzeigt und als Beweis der guten Reifung dient. Es handelt sich um eine Kombination der zerfallenden tabakeigenen Zucker und Öle, die zur Folge haben, dass der Geschmack markanter wird. Die Zigarre reift während ihres Lebens und eines der Anzeigen für ihre „Reife“ sind gerade die weißen bis grauen Ausblühungen. Kenner halten diese Zigarren für Juwelen und empfehlen sie zum besten Genuss. Trotzdem reicht es, die Zigarre nur mit einer befeuchteten Serviette oder Textilie abzuwischen und Probleme sind gelöst. Der Rauch wird mit Beigeschmack vom faulenden Laub und leichtem Aroma der Erde bereichert. Eigentlich kann behauptet werden, dass eine solche reife Zigarre die herbstliche Atmosphäre getreu nachahmt.
- Graue bis dunkle Kugelchen - treten auf der Zigarre haarige Kugelchen auf und die Zigarre riecht eher unangenehm, überprüfen Sie gründlich die Zigarre und Humidor. Ein Mikroskop ist im Haushalt üblicherweise nicht verfügbar, sodass nichts anderes übrig bleibt, als sich auf eigenes Urteil zu verlassen. Eine Zigarre riecht gut, wenn das Aroma an den Geruch der Pferde, Pferdeställe oder -mists erinnert. Bei Feststellung eines anderen Geruchs droht die Gefahr, wenn die Zigarre dunkler und die Flecken schwarz sind. Ein solches Aroma zeugt von Fäulnis und wirkt wirklich unangenehm.
Guter Ratschlag? Zigarren soweit möglich kontrollieren und auf ihre Kondition achten. Humidor belüften und in seinem Inneren auf richtiges Klima achten. Keine überflüssige Panik, soweit erforderlich, Spezialisten zur Konsultation rufen. Soweit wir nicht müssen oder möchten, Zigarren, die in Ihren Augen kein Vertrauen wecken, einfach übergehen und andere wählen.